Oriane-Brückel, championne valaisanne 2022 toutes catégories.

Walliser Solisten: Alles ist sehr offen!

Die 29. Ausgabe der Walliser Juniorsolisten- und Quartettwettbewerb (WJSQW) verspricht sehr offen zu sein: Sowohl Oriane Brückel, die dreifache Juniorenmeisterin, als auch Léa Boulnoix, die zweimalige Siegerin bei den Minis, können ihren Titel aus Altersgründen nicht verteidigen. Dies macht den Wettbewerb spannender denn je!

Rund 300 Blasmusikerinnen und Blasmusiker werden sich am Samstag, den 7. Dezember in Grône messen. Darunter zum zweiten Mal eine Mehrheit von jungen Mädchen (51,25%). Jeder Bläser wird sich bereits bemühen, unter den 80 Qualifizierten (40 Cornets und 40 grosse Instrumente) für die Walliser Meisterschaft am Nachmittag des 7. Dezembers mit von der Partie zu sein. Oder sogar am grossen Finale um 20 Uhr teilnehmen zu dürfen.

Musik made in Wallis

Beim WJSQW, wie bei fast allen Wettbewerben in der Schweiz, sind die Walliser Komponisten extrem beliebt. Auf dem Podest der meistgespielten Musiken stehen Eddy Debons (62 Aufführungen), Bertrand Moren (53) und Gille Rocha (33). Zusammen haben sie fast die Hälfte der gespielten Solos geschrieben (46,5%). Unter den Top Ten der beliebtesten Komponisten befinden sich nur noch vier Musiker ohne Pass mit weissem Kreuz. Fazit: Im Wallis ist eine echte Kompositionsindustrie entstanden!

Die Walliser Meisterin 2022, Oriane-Brückel.
Wer wird die Nachfolge von Oriane Brückel als Walliser Juniorenmeisterin antreten?

Noch aussergewöhnlicher: Seit der Einführung des Wettbewerbs wurde Eddy Debons 1538-mal gespielt, Bertrand Moren kommt auf 600 Aufführungen und Gilles Rocha nähert sich der 300er-Marke. Die Walliser Musik zahlt sich aus: Bei 28 Ausgaben hatte sich eine knappe Hälfte der Finalisten (44%) für eine Komposition aus dem Kanton entschieden! Es scheint sich aber auch ein Generationswechsel abzuzeichnen, bei dem Bertrand Moren und Gilles Rocha ihren Rückstand auf die Blockbuster von Eddy Debons aufholen.

Sorge um die Minis

Mit 281 Anmeldungen fällt der WJSQW zum ersten Mal seit über 20 Jahren (wenn man von dem durch den Covid bestraften Jahr 2020 absieht) wieder unter die Marke von 300 Anmeldungen. Die Zahl ist nicht unbedingt schlimm, aber beunruhigend ist, dass dieser Rückgang vor allem auf die Teilnahme der Minis zurückzuführen ist, deren Zahl um zwei Dutzend von 90 auf 66 Anmeldungen zurückgeht. Ähnliches gilt für die Quartette, bei denen sich keine einzige Formation angemeldet hat. Dies gilt es im Auge zu behalten!

Und wer wird die Nachfolge von Léa Boulnoix als Walliser Meisterin der Minis antreten?

Der WJSQW in Zahlen

  • 8260 Teilnehmer in 29 Ausgaben seit 1995
  • 281 Mitbewerber im Jahr 2024, darunter 106 Kadetten (14-16 Jahre) und 109 Junioren (17-20 Jahre)
  • 116 Cornets, 32 Es-Hörner, 29 Baritone und Euphonium, 32 Posaunen und 6 Bässe
  • 66 Minis (10-13 Jahre)
  • Keine Quartette, sondern drei kleine Blechbläserensembles
  • 17 Solisten kommen aus der Rosablanche Nendaz, 14 aus der Edelweiss Orsières, 13 aus der Agaunia St-Maurice und der Marcelline Grône
  • Die Gemeinde Orsières (22) entsendet die meisten Solisten vor Sitten (18), Nendaz (15), Crans-Montana, Conthey und Vétroz (13)
  • Mehr als die Hälfte der Angemeldeten kommt aus dem Mittelwallis (145, 51,6%), 114 aus dem Unterwallis (40,6%) und 22 aus dem Oberwallis (7,8%)
  • Als Musiklehrer hat Cédric Jacquemettaz nicht weniger als 29 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben! Er liegt vor Christian Pfammatter (19) und Yvan Lagger (15)
  • Beginn der Wettbewerbe um 8.45 Uhr, Finale der Minis um 19.00 Uhr und grosses Finale der Junioren um 20.00 Uhr