Ein Oberwalliser Sieg bei den Kadetten,
Lötschentaler Zwillinge auf dem Podest!
Unter den 156 Jugendlichen, die am diesjährigen Virtuellen Blechbläserwettbewerb teilgenommen haben, haben sich ausgezeichnet. Bei den Kadetten siegt Lea Fugnanesi (Gemmi Leukerbad) in der Kategorie Baritonen/Euphoniums. Bei den Junioren ist Fabio Imseng (Alpina Wiler und BB Lötschental) der zweitbeste Es-Horn-Spieler. Seine Zwillingsschwester Alena Imseng (auch Alpina Wiler und BB Lötschental) belegt den 3. Platz und steht damit auf dem Podest der Cornets.
Zwölf Titel krönen Spitzenleistungen! Ohne Grosses Finale, kein Walliser Champion 2020 aller Kategorien. Aber zwölf junge Junioren, Kadetten und Minis zeichneten sich aus und gewannen ihre Kategorie. Bei den Junioren gingen die Titel an Oriane Brückel (Cornet), Jonathan Théry (Es-Horn), Emma Roh (Bariton/Euphonium), Josselin Pierroz (Bass) und Baptiste Bobillier (Posaune). Letzterer gewann auch den Kadettentitel, sowie Axelle Roux und Axelle Sauthier (Es-Horn), Liam Lattion (Cornet), Lea Fugnanesi (Bariton/Euphonium) und Dan Métrailler (Bass). Der beste Mini ist Vincent Pralong (Posaune), während das Liberty Quartet siegt bei den Quartetten.
156 Jugendliche hatten den Mut und den Ehrgeiz, ihr Solo in Videoform zu präsentieren. Das waren mehr als 55% der 277 Jugendlichen, die sich für den Walliser Solistenwettbewerb angemeldet hatten. Diese 26. Ausgabe des WJSQW hätte im Dezember 2020 stattfinden sollen, aber musste leider Covid-bedingt abgesagt werden. Die 58 Cornets wurden von den virtuosen Cornetisten David Morton (GB) und Lode Violet (BE) bewertet. Der norwegische Tubist Øystein Baadsvik und der Berner Jurassier Daniel Bichsel jurierten die 48 grossen Instrumente (Es-Hörner, Euphoniums, Posaunen und Bässe). Schliesslich schiedsrichterte das Schweizer Experten-Duo Michael Bach und Jan Müller die 50 Minis und die beiden Quartette.
Die Jury: ein „spannender, toller, cooler“ Wettbewerb!
Mit einem sehr nordischen Humor begann der norwegische Experte Øystein Baadsvik seinen Kommentar mit einer unglaublichen Improvisation mit seiner Tuba. Nachdem er den Solisten für ihr brillantes Niveau gratuliert hatte, warnte er die Sieger: „Ihr habt dieses Jahr gewonnen, aber seid vorsichtig, denn die dahinter spielen sehr gut und werden euch nächstes Jahr übertreffen wollen! Und das Wichtigste: Habt fun mit Musik!“
Jury-Mitglied der Cornets lobte der Belgier Lode Violet das „fantastische Niveau des Wettbewerbs“. „Jede Brass Band der Welt wäre froh, Sie als Instrumentalisten zu haben!“ Er wies auch auf die Schwierigkeit hin, ohne Begleitung zu spielen. Er betonte das sehr hohe technische Niveau hin und ermutigte die Teilnehmer, immer an ihrem Sound zu arbeiten, um sich durch ihre Klangqualität zu unterscheiden.
Der Berner Dirigent Michael Bach hatte seinerseits nicht genug Superlative, um den Wettbewerb als „spannend, toll, cool, tadellos organisiert!“ zu beschreiben. „Leider kann natürlich nicht jeder gewinnen, aber wenn ihr so weiterübt, weiterarbeitet, sieht es nächstes Jahr vielleicht anders aus“, sagte er zum Schluss.
Die besten Junioren
Bei den Cornets gewinnt Oriane Brückel (Lyre Conthey und BB13*) mit „The Night of all Mysteries“ von Bertrand Moren und erreicht die Punktzahl von 97,3. Sie liegt zwei Punkte vor Margot Sauthier (Contheysanne Aven und BB Valaisia / 95,3 Punkte), während das Tandem Alena Imseng (Alpina Wiler und BB Lötschental) und Liam Lattion (Echo d’Orny Orsières) mit 94,5 Punkten punktgleich auf Platz drei liegen. Es folgen Fabio Imseng (Alpina Wiler und BB Lötschental / 93,0 Punkte) und Florian Darbellay (Avenir Sembrancher und Ambitus / 92,0).
Bei den Es-Hörnern gewinnt Jonathan Théry (Fraternité Liddes, Edelweiss Orsières und ECV) mit 95,5 Punkten dank Philip Wilbys „Flight“. Es folgen Fabio Imseng (Alpina Wiler und BB Lötschental / 93,0 Punkte) und Florian Darbellay (Avenir Sembrancher und Ambitus / 92,0).
Bei den Baritonen und Euphoniums setzt Emma Roh (Contheysanne Aven und BB Valaisia) die Familientradition fort und gewinnt mit 93,5 Punkten dank ihrer Interpretation von „Fantasia del Tango“ von Gilles Rocha. Mit 92 Punkten liegen
Fanny Evéquoz (Persévérante Conthey und BB13* B) und Arnaud Délèze (Rosablanche Nendaz und BB13* B) ex-aequo auf Platz 2. Marko Korunovic (Edelweiss Orsières und BB13* B) belegt mit 88,8 Punkten den 4. Platz und Mathieu Vuignier (Echo du Rawyl Ayent, Avenir Grimisuat und BB Constellation B) den 5. Rang (88,5 Punkte).
Bei den Posaunen unterschreibt Baptiste Bobillier (Echo d’Orny Orsières) die beste Leitung (91,5 Punkte) dank Jules Demerssemans „Cavatine“. Er liegt vor Romain Barras (Cécilia Chermignon, Avenir Chalais und RosAlp / 90,5) und Baptiste Varone, Echo du Prabé Savièse und BB13* B / 88,0). In der Basssektion geht der Sieg an Josselin Pierroz (Union instrumentale Liddes), der mit „Three Miniatures“ von Anthony Plog 87,5 Punkte erzielt. Es folgen Benjamin Schers (Echo d‘ Orny Orsières / 83,0 Punkte) und Patrick Welsh (Fraternité Noës / 81,5).
Doppelaxel(le) bei den Kadetten
Fun Fact in der Kadettenrangliste: In der Kategorie Es-Hörner geht der Titel an zwei Axelle: Axelle Roux (Avenir Grimisuat und Oberwalliser BB) und Axelle Sauthier (Union Vétroz), die beide 85,5 Punkte erreichen. Bei den Posaunen triumphierte der Sieger in der Juniorenkategorie, Baptiste Bobillier (Echo d’Orny Orsières / 91,5) selbstverständlich auch in der Kadettenkategorie.
Musiker in der gleichen Musikgesellschaft (Echo d’Orny Orsières) gewinnt Liam Lattion den Titel bei den Cornets mit 94,5 Punkten. Oberwalliser Sieg bei den Baritonen/Euphoniums, wo Lea Fugnanesi (Gemmi Leukerbad, 88,0 Punkte) gewinnt, während Dan Métrailler (Echo de la Dent-Blanche Les Haudères / 80,5) der beste Bass ist.
Klarer Sieg im Quartett
Bei den Minis setzt sich das Podium aus Vincent Pralong (Posaune, Echo de la Dent-Blanche Les Haudères / 93.5 Punkte), Nathan Kühni (Cornet, Union instrumentale Troistorrents, BB Junior Valaisan / 92.3) und Enya Zenklusen (Es-Horn, Belalp Naters / 91.3) zusammen.
Zwischen den beiden Quartett-Teilnehmern liegt das Liberty Quartet (Karine Boson, Emilie Lagger, Guillaume und Jean-Marie Stalder) mit seinen 95 Punkten deutlich vor seinem Konkurrenten Les Gronis (85,5 Punkte).
Rendezvous im Dezember 2021
Am Ende dieses Virtuellen Blechbläserwettbewerbs 2020-2021 gaben die Organisatoren ihre Hoffnung bekannt, am Ende des Jahres eine „normale“ Ausgabe des Walliser Solistenwettbewerbs organisieren zu können, die am Samstag, den 4. Dezember im Collège des Creusets in Sitten stattfinden soll. Wenn es die gesundheitliche Situation nicht zulässt, wird der virtuelle Wettbewerb wiederholt.