Mehr als 55% der jungen Walliser Solisten nehmen am virtuellen Wettbewerb teil
Die Wahl der Organisatoren des Walliser Solistenwettbewerbs (WJSQW), der wegen der Pandemiekrise abgesagt wurde, hat sich gelohnt: Mehr als 55% der Jugendlichen, die sich für die jährliche Grossveranstaltung im Dezember angemeldet hatten, reichten eine Videoauf- nahme ihres Solos ein und nehmen am Virtuellen Blechbläserwettbewerb (VBW) 20-21 teil.
Die Zahlen sprechen für sich: Von den 277 Jugendlichen, die sich für die 26. Auflage des WJSQW angemeldet hatten, haben 156 den Mut und die Motivation, sich virtuell zu präsentieren, und zwar über eine Videoaufzeichnung des für den Walliser Solisten-Wettbewerb vorgesehenen Solos. Das sind mehr als 55 %! „Ein Super-Teilnahme, denn sich selbst aufnehmen zu müssen wirft im Vergleich zu einer Live-Performance zusätzliche technische Probleme auf“, erklärt Bertrand Moren, Präsident der Musikkommission.
Die Jüngsten sind auch die Ehrgeizigsten!
Besonders erfreulich: Die Jüngsten waren am eifrigsten dabei, die neue, komplett digitale Formel auszuprobieren: Zwei Drittel der Minis (50) machten mit. Von den Kadetten und Junioren waren es auch die Jüngsten, die am motiviertesten waren (57 vs. 49). Hingegen sind von den fünf Quartetten nur zwei übrig geblieben, die alle aus dem Zentralwallis, zwischen Grimisuat und Vex, stammen. Auf regionaler Ebene fand der virtuelle Wettbewerb bei den Musikern aus dem Mittelwallis den grössten Anklang. Mit 84 Teilnehmern stellen sie mehr als die Hälfte (54%) der Wettkämpfer. Sie werden sich mit 56 Unterwallisern (36%) und 16 Oberwallisern (10%) messen. Auf der anderen Seite gibt es weniger Mädchen als üblich (44%).
In Bezug auf die Instrumente stellen die 58 Cornets die Mehrheit (55%) der Solisten im Wettbewerb, gegenüber 23 Euphoniums, dreizehn Hörner, acht Posaunen und einem einzigen Bass. Es ist die Jugend von Orsières, die am stärksten vertreten ist. Diese sechzehn Solisten stellen mehr als einen von zehn Wettbewerbern dar. Es folgen Vex (13 Musiker), Conthey (11), Evolène (10), Liddes (8) und Nendaz (7), sowie ein Quartett ex-aequo: Grimisuat, Sion, Troistorrents und Vétroz (6). Aus dem Oberwallis schickt Blatten die grösste Delegation (4).
Eine echte Solistenschmiede in Orsières
Nach Musikgesellschaft fangt Echo des Glaciers Vex (12 Solisten) Echo de la Dent-Blanche Les Haudères und Echo d’Orny Orsières (mit je 10 Musikern) am Ziel ab. Letztere steht vor ihrem Lokalrivalen, Edelweiss Orsières (9) und ihrem Nachbarn, Union instrumentale Liddes (8).
Cédric Jacquemettaz, Dirigent von Edelweiss Orsières und Union instrumentale Liddes, ist der produktivste Ausbilder und schickt 17 junge Leute zum Virtuellen Blechbläserwettbewerb 2020-2021. Der Oberwalliser Dirigent Christian Pfammatter und der Mittel-Walliser Yvan Lagger sind nicht weit dahinter (13), vor der Legende Géo-Pierre Moren (10) und dem Jungen Bastien Gaillard (9).
Eine Videoaufnahme ohne Begleitung
Zur Erinnerung: Nur die 277 Jugendlichen und die fünf Quartette, die sich für den 26. WJSQW angemeldet hatten, durften an diesem neuen Virtuellen Blechbläserwettbewerb (VBW) teilnehmen: Sie mussten sich wieder anmelden und eine Videoaufnahme des Solos, das sie für den Walliser Solistenwettbewerb ausgewählt hatten, bis Samstag, den 5. Dezember – dem ursprünglich für den WJSQW 2020 geplanten Termin – einsenden.
Um die Kosten zu senken und die Aufnahme zu erleichtern, musste die Aufführung als Plansequenz und ohne Schnitt oder Bearbeitung, wie auch ohne Klavierbegleitung gefilmt werden. Die maximale Dauer der Videoaufzeichnung ist auf fünf Minuten begrenzt. Eine Jury aus Experten, die nicht aus dem Wallis stammen, wird die Aufführung beurteilen, allerdings nur auf der Grundlage des Tons.
Mehrere Ranglisten werden Mitte Februar 2021 veröffentlicht
Bei diesem Virtuellen Blechbläserwettbewerb 2020 werden separate Ranglisten für die Quartette, für die sieben Besten in der Kategorie Mini sowie nach Instrumentenkategorien für Kadetten und Junioren erstellt. Darüber hinaus erhalten alle Teilnehmer eine Kritik von den Experten. Die Ergebnisse werden bis spätestens 15. Februar 2021 bekannt gegeben. „Wir freuen uns sehr, dass viele der angemeldeten Teilnehmer von dieser neuen Variante Gebrauch gemacht haben. Es zeigt, dass diese Jugendlichen Feuer und Flamme für die Blasmusik sind und bleiben“, erklärt Daniel Vergère vom WJSQW-Vorstand.
Oriane Brückel und Arnaud Délèze, die einzigen beiden Finalisten des Wettbewerbs 2019, die iam diesjährigen, virtuellen TWettbewerb teilnehmen, gehören sicherlich zu den Favoriten.