19. Walliser Juniorensolisten- und Quartettwettbewerb in Sitten
Jérémy Coquoz als Schreckgespenst!
Mit dem Rückzug von Vincent Bearpark der altershalber nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen kann, wird Jérémy Coquoz zum grossen Favoriten. Doch die anderen 340 Teilnehmer werden wohl versuchen, ihm den Weg zu versperren am Samstag, 7. Dezember im Kollegium Les Creusets in Sitten. Neun Experten, davon drei aus dem Ausland, werden die Solistenvorträge bewerten.
Béatrice Duc
Eine aussergewöhnliche Generation wird heuer nicht mehr am Walliser Juniorensolisten- und Quartettwettbewerb (WJSQW) dabei sein. Unter den Finalisten des Vorjahres können der Champion Vincent Bearpark und Kathleen Gaspoz aus Altersgründen nicht mehr teilnehmen. Doch der Wettbewerb hat vielversprechenden Nachwuchs: Jérémy Coquoz (Bagnes), Champion 2011, Lionel Fumeaux (Vétroz), kürzlich Gewinner des Schweizerischen Wettbewerbs in Langenthal, der immer gut platzierte Damien Lagger (Chermignon) aber auch Stéphanie Gaspoz (Vex). Anthony Rausis darf aber auch nicht vergessen werden: er nimmt zum letzten Mal als ältester Teilnehmer am Wettbewerb teil. Bei den Minis ist die Titelverteidigerin Fanny Evéquoz (Conthey) immer noch in der gleichen Alterskategorie, gleich wie gut hundert weitere Anwärter auf den Titel.
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Eine Familienangelegenheit
Insgesamt werden 341 Solisten versuchen, die Hierarchie durcheinanderzubringen und am 7. Dezember 2013 ab 8.45 Uhr im Kollegium Les Creusets in Sitten zu einem der grössten Musikwettbewerbe in der Schweiz antreten. Fast ein Drittel aller Teilnehmer wird von einem Bruder oder einer Schwester begleitet. In der Tat nehmen 42 Familien mit zwei Mitgliedern teil. Fünf Familien (die Baumgartner von Hérémence, die Borgeat von Ollon/Chermignon, die Délèze von Sornard/Nendaz, die Gaspoz von Vex und die Roh von Aven/Conthey) entsenden je ein Trio. Von der Familie Moulin von Sembrancher nehmen sogar vier Mitglieder am Wettbewerb teil: Marc-Antoine, Nicolas, Lucy und Bridgit.
Mit einem weiblichen Anteil von 44% (150 Teilnehmerinnen) nähert sich dieser immer mehr der Parität. Die jüngste Teilnehmerin ist übrigens ein Mädchen: Justine Glassey (Basse-Nendaz), die erst vor zwei Wochen ihren 10. Geburtstag feiern konnte und daher die untere Altersgrenze für das Teilnehmen am WSJQW gerade erreicht hat.
Am meisten Teilnehmer aus dem Mittelwallis
Aufgeteilt nach ihrer Herkunft kommt dieses Jahr die Hälfte aus dem Mittelwallis (172 Jungen, 50,4%). Die Oberwalliser Beteiligung ist leicht rückläufig (36 Solisten, 10,6%), während die Vertreter aus dem Unterwallis (133, 39.0%) stabil bleiben. Aufgeteilt nach der kommunalen Herkunft steht Chermignon an der Spitze mit 22 Teilnehmern, gefolgt von Conthey (21) und Orsières (20), Bagnes (17), Liddes (16), Nendaz und Vex (15). Weiter hinten folgt die erste Stadt, Siders, welche 10 Kandidaten stellt, gefolgt von Sitten (9).
Die Musikgesellschaften, die am meisten Solisten stellen sind: das Edelweiss von Orsières und die Union instrumentale von Liddes (15), die Contheysanne von Aven und das Echo des Glaciers von Vex (14), die Ancienne Cécilia von Chermignon (13), das Edelweiss von Lens, die Marcelline von Grône, die Rosablanche von Nendaz und die Stéphania von Sembrancher (12), sowie die Concordia von Bagnes (11).
Die Chancen einer Qualifikation stehen bei 1 :3
Um die Darbietungen der Konkurrenten zu bewerten haben die Organisatoren neun Experten engagiert, davon drei aus dem Ausland: Frank Renton, Glyn Williams und Jim Davies (GB), unterstützt von sechs Juroren aus der Schweiz : Laurent Carrel (FR), Serge Gros (VD), Olivier Theurillat (FR), Nicolas Papaux (FR), Remo Capra (LU) und Roman Caprez (GR).
Ein einziges Jurymitglied bewertet die Darbietungen am Morgen (ab 8.45 Uhr). Eine schwierige Hürde, denn nur 80 Solisten (gerecht aufgeteilt zwischen den 120 kleinen und den 116 grossen Instrumenten) können am Nachmittag (ab 13.30 Uhr) am eigentlichen Wettbewerb antreten, wo die Darbietungen jeweils von zwei Experten bewertet werden. Die Chancen einer Qualifikation stehen also bei 1:3.
Bewährte Organisation
Der Erfolg des 19. WJSQW entschädigt auch die Grosszügigkeit der Hauptsponsoren, nämlich die Loterie Romande, die Raiffeisenbanken, Aproz Mineralwasser, der Staat Wallis und der Kantonale Musikverband. Der Spezialpreis des Nouvelliste zeichnet den jüngsten Teilnehmer am grossen Finale aus. Gut 180 Freiwillige tragen zum guten Gelingen der Veranstaltung bei, die von der Persévérante von Plan-Conthey, der Marcelline von Grône und der Concordia von Vétroz organisiert wird. Die vergangenen Ausgaben des Wettbewerbs haben jedes Mal ein zahlreiches Publikum angezogen, haben doch nicht weniger als 1200 Personen diesem musikalisch hoch stehenden Wettbewerb beigewohnt.
Ein neues Werk für die Quartette
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An dieser 17. Ausgabe des Quartettwettbewerbs (diese Kategorie wurde erst 1997 ins Leben gerufen) nehmen drei Formationen in der Oberklasse teil: die Titelverteidigerin, Chenda‘, ein exklusiv weibliches Quartett, und zwei Formationen aus Chermingon: AC/DC und Les Chmi’s. Sie tragen das „Divertimento Nr 1“ von John Golland vor.
In der Mittelklasse werden die Quartette als Weltpremiere das Werk „The Haunted Castle“ des jungen Posaunisten Damien Lagger vortragen. Zum Wettbewerb antreten werden das Jass Quartett – die Titelverteidiger -, sowie Frats’ Eh!?, Gewinner der Ausgabe 2011, und das Quartett Helvétia.
Der Zeitplan
Der Walliser Juniorensolisten- und Quartettwettbewerb findet am Samstag, 7. Dezember 2013, im Gebäude des Kollegiums Les Creusets in Sitten statt. Der Zeitplan sieht wie folgt aus:
- 08.45 Uhr Beginn des Qualifikationswettbewerbs für die Junioren
- 13.30 Uhr Beginn der Walliser Meisterschaft der Juniorensolisten, der Minis und der Quartette
- 19.00 Uhr Finale der Minis
- 20.00 Uhr Grosses Finale der Juniorensolisten, das direkt auf Kanal 9 übertragen wird